Installationen / Kunst am Bau / Kuratorisches Projekt


Ausstellungs- und Installationsansichten


Installationen

Movements

Monika Humm, movements, 2018, Installation

Malerei auf Floatglas, 30 x 71 x 0,4 cm, Stahlrahmen, Stahlseil, Videoloop 12 Min., Beamerprojektion variabel. 

Foto: Schafhof Europäisches Künstlerhaus/Birgit Gleixner/Eike Berg 

 

Meine Arbeiten aus der Serie movements befinden sich in ständiger Veränderung. Für die Installation verspannte  ich eine mit einer abstrakten Landschaft bemalte Floatglasscheibe zwischen Decke und Boden. Durch die Glasscheibe hindurch projiziert ein davor stehender Beamer ein Video auf die dahinter liegende weiße Wand. 

Das 12-minütige Video befindet sich in einem Loop, es startet nach Videoende also wieder von Neuem. In das Video, das auf Reisen entstanden ist, fließen Landschaften der Südamerikanischen Anden, Detailaufnahmen aus Neuseeland, den Azoren und den Balearen ein. Durch die Projektion werden beide Kunstwerke - die an sich auch als einzelne Arbeiten stehen können - zu einem neuen Werk verbunden. 

Mich interessierte hier besonders der andauernde Prozess der Verschmelzung und gleichzeitigen Veränderung des Gesamtkunstwerkes: Durch das Abspielen des Videos ergeben sich ständig neue Kombinationen des Glasbildes und des Bewegtbildes - das statische Glasmotiv verändert sich durch die dynamischen Bildsequenzen des Videos und ergibt nochmal andere Farb- und Formkombinationen in der Wandprojektion. So entsteht eine komplexe Installation, in der Bewegung, Raum und Zeit abgebildet werden.

 

 

Seaweed (Rauminstallation)

 "Die Veränderung dieser Bilder lässt eine unwirkliche und doch poetische Unter-Wasser-Welt entstehen."

Anja Lückenkemper

  

Monika Humm, Seaweed Installation, 2010  

von links nach rechts: Folienwandzeichnung ca. 280 x 700 cm / Videoprojektion, Drahtgeflecht, Papier, Acryl, Größe variabel / Wandinstallation, Edelstahl, Folie ca. 200x 800 cm

 

Die Installation Seaweed aus 2010 war Teil der Gruppenausstellung Arkatron in den Münchner Kunstarkaden. Ich setzte das Ausstellungsthema “Wasser” in meiner dreiteiligen Installation als Unterwasserszenario um.

Der gesamte Raum ist dunkel und wie in den Tiefen des Meeres ohne jegliches Tageslicht, die einzige Beleuchtung - und Orientierungsmöglichkeit für die Besucher - stellt das Licht der projizierten Videos dar. Das verbindende Motiv aller drei Teile ist der Seetang als Symbol für das Landschaftsbild unter Wasser. Seetang bewegt sich im Strom, verändert seine Form und verbindet sich teilweise auch zu neuen Formen. Diese ständige, jedoch gleichmäßige Bewegung und die davon ausgehende Ruhe strahlt eine starke meditative Kraft aus.

 

Teil 2 der Installation ist eine Folienwandzeichnung. Sie besteht aus schwarzen Folien auf einer weißen Wand sowie schwarzen Folien auf einer schwarzen Wand. Die schwarze Folie auf schwarzem Untergrund ist nur in jenen Momenten überhaupt sichtbar, wenn der Lichtschein des Videos - welches eigentlich zu Teil 1 der Installation gehört - auf sie fällt. So stelle ich eine Verbindung zwischen den verschiedenen Teilen meiner Installation her, die Elemente sind voneinander abhängig und verändern sich gegenseitig.

 

Für Teil 1 der Installation installierte ich große, bis zu drei Meter lange Objekte in einer Raumecke. Die Skulpturen aus Drahtgeflecht mit Papier und schwarzer Farbe erinnern an Unterwasserpflanzen, die sich vom Boden die Wände hoch - quasi Richtung Wasseroberfläche - ziehen. Mit Photoshop veränderte Photos von 2004 schnitt ich zu einem Videoloop und projizierte sie auf die gesamte Raumecke. So überlagern die Videoelemente wieder die statischen Skulpturen und verändern diese je nach Bildmotiv. Allerdings ist das Video so langsam geschnitten, dass die Veränderungen durch die Bewegung der Fotos kaum wahrnehmbar sind. So ergeben sich immer neue Form- und Farbkombinationen.

 

Teil 3 besteht aus einer Installation aus mit weißer Folie bezogenem Edelstahl auf einer weißen Wand. Diese Edelstahlformen sind unter Spannung an der Wand montiert und heben sich teilweise dreidimensional von ihrem Untergrund ab. Die sich daraus ergebenden Schatten verändern sich beim Bewegen des Betrachters im Raum und ergeben je nach Blickwinkel und Standort neue Eindrücke.

 

  

Going on 26 (Wandmalerei)

Im Rahmen der Ausstellung “Altbau oder Neuland” im ehemaligen Backstage in München bespielte ich ein Treppenhaus über zwei Stockwerke. Ich malte direkt vor Ort mit Acrylfarbe an die Wand. Dabei ließ ich mich zum Einen von den Strukturen und der grünen Farbe des Treppengeländers, zum Anderen vom Blick aus dem Fenster in die Natur inspirieren. 

So entsteht ein völlig neuer Raumeindruck, der das Praktische, Gegenständliche und Alltägliche des Geländers und der Stufen mit der umgebenden Farbigkeit der Natur draußen verbindet. Die schwarzen horizontalen Streifen symbolisieren Bewegung und den damit verbundenen Wandel der Perspektive, der durch das Vorbei- bzw. Rauf- und Runtergehen entsteht. 

 


Kunst am Bau

Grand Hyatt, Hong Kong

© William Furniss, photographer / Bar Studio, architects, Melbourne / Grand Hyatt Hotel Hong Kong / Petra Hetzler, art advisory, Munich / The Changing Room, Accessories, Hong Kong  

Einige meiner Arbeiten hängen seit 2015 im Hotel Grand Hyatt Hong Kong. Im Rahmen der Umgestaltung der 30. und 31. Etage der Business Lounge des Hotels wurden mehrere Werke in verschiedenen Formaten angekauft. Während die kleinformatigen Arbeiten aus dem Bestand ausgewählt wurden, fertigte ich das große Bild (Format 320 x 240 cm) als Auftragsarbeit für die Business Lounge an.  

Ein Beispiel:  Indian Summer 14, 2015, Ölmalerei auf Leinwand, 320 x 240 x 5 cm 

 

 

Neubau Polizeiinspektion Schongau

2014 gewann ich einen Kunst am Bau Wettbewerb für die künstlerische Neugestaltung der Polizeiinspektion Schongau.  In diesen Arbeiten kombiniere ich Fotografien mit abstrakter Malerei.

In einem ersten Schritt erkundete ich die Stadt Schongau und hielt meine Eindrücke fotografisch fest. Die per Digital Direktdruck auf Aludibond-Platten kaschierten Fotos übermalte ich im weiteren Prozess mit Acrylfarben. 

Besonders faszinierten mich der Polizeidienerturm - der früher als Unterkunft der Polizeidiener genutzt wurde - und die gut erhaltene alte Stadtmauer.  In meinen Werken möchte ich meine Eindrücke von der Umgebung der Polizeiinspektion ausdrücken und gleichzeitig deren Nutzung in der Vergangenheit in Erinnerung rufen. Durch das teilweise Übermalen der Fotografien mit Farben, die die Farbigkeit und Stimmung eben dieser Umgebung aufnehmen, gehen Malerei und Fotografie eine Symbiose ein.

 

 

BMW-Welt München

Monika Humm, Waiting for Snow 10, 2006, Ölmalerei auf Leinwand, 320 x 240 x 5 cm, BMW-Welt, München

 

 

Im Rahmen des Wettbewerbs “Shifting Borders” an der Akademie der Bildenden Künste in München zur Eröffnung der BMW-Welt München 2007 hat die BMW-Group meine Arbeit “waiting for snow 10” - Ölmalerei auf Leinwand, 320 x 240 x 5 cm - angekauft.

 

Das großformatige Werk hängt seitdem im nicht öffentlich zugänglichen Bereich der Premium Lounge im 5. Stock. 

 

Inspiriert durch ein Foto aus einem fahrenden Auto, arbeite ich mit horizontalen Streifen und Flächen, die für mich Bewegung und Geschwindigkeit ausdrücken. 


Kuratorisches Projekt:

Pangaea 48°09`N / 11°35`O - 0°13`S / 78°30`W  -  Künstlerischer Austausch München 2012 / Quito 2013

Pangaea - Künstlerischer Austausch München 2012 - Quito 2013 (Logo)

Kuratoren: Lucía Falconí, Monika Humm

 

Lucia Falconi und Monika Humm haben sich zum Ziel gesetzt, die Kunstszenen beider Städte zu vernetzen, dabei kunst- und kulturrezeptorische Prozesse anzustossen und weiterzuentwickeln. Es finden zwei Gruppenausstellungen mit Workshops und Interkultureller Zusammenarbeit im Februar/März 2012 in München und im März 2013 in Quito, Ecuador statt. Die Ausstellungen entwickeln sich aus einer Recherche der jeweiligen Orte und ihrer Umgebungen, ihrer Geschichte und Gegenwart, als auch aus einer work-in-progress Situation vor Ort. Durch die intensive Zusammenarbeit der acht Künstler entstehen zwei multimediale orts- und raumbezogene Ausstellungen.

 

Teilnehmende Künstler/Innen: Juana Córdova (Ecuador) / Lucía Falconí (Ecuador) / Isabel Haase (Deutschland) / Monika Humm (Deutschland) / Nicolás Kingman (Ecuador) / Ralf Kistler (Deutschland) / Fabiano Kueva (Ecuador) / Wolfgang Stehle (Deutschland)

  

Projektförderung durch: Kultusministerium Ecuador / Kulturreferat der LH München, Interkulturelle Zusammenarbeit / Villa Waldberta, Internationales Stipendiatenhaus, LH München / Galerie der Künstler, BBK München und Oberbayern / ifa - Institut für Auslandsbeziehungen e.V.

 

  

Eröffnung der Ausstellung "Pangaea München 2012"

mit Arbeiten von Juana Cordova, Lucia Falconi, Isabel Haase, Monika Humm, Nicolas Kingman, Ralph Kistler, Fabiano Kueva und Wolfgang Stehle in der Galerie der Künstler, München am 9.3.2012    

Fotos: Susanne Hesping, Rainer Humm  

Eröffnung der Ausstellung „Pangaea Quito 2013“

mit Arbeiten von Juana Cordova, Lucia Falconi, Isabel Haase, Monika Humm, Nicolas Kingman, Ralph Kistler, Fabiano Kueva und Wolfgang Stehle am 05.03.2013 19 Uhr in der Galeria Arte Actual, Quito