Aktuelle Ausstellungen:

noch bis Mai 2024

 

C H A N G E S

 

Visuelle und konzeptuelle Arbeiten von 

Künstlerinnen der GEDOK München

 

Ausstellungsdauer:

Mai 2023 bis Mai 2024, Mo – Fr von 8 – 17 Uhr

 

Ausstellungsort:

Akademie für Politische Bildung

Buchensee 1, 82327 Tutzing 

 

 

Monika Humm, Winter 9, 2019, MT auf LW, 40x40x2cm
Monika Humm, Winter 9, 2019, MT auf LW, 40x40x2cm


Vorschau:

 

echt jetzt 2024

Portfolio Neubaugebiet: Ein Projekt über Spielräume in der Wirklichkeit

München Messestadt Riem 2024

 

echt jetzt? Portfolio Neubaugebiet

Echt jetzt? ist der Titel eines Kunst- und Kulturprojekts, das sich zum 25-jährigen Jubiläum der Messestadt Riem mit Neubaugebieten auseinandersetzt. Die Künstler*innen Monika Humm und Michael Lapper / büroriem beschäftigen sich dabei insbesondere mit dem, was bei heutigen Neubauten in Großstädten oft vermisst wird und welche Spielräume für Gestaltung und Veränderung vielleicht dennoch möglich sind.
In der vielfach beklagten Monotonie gesichtsloser und austauschbarer Wohnkuben fehlt oftmals das Markante, Charakteristische, in dem Menschen sich wiedererkennen. Die Ursachen dafür dürften im hohen Verwertungsdruck des Immobilienmarktes, in der Fokussierung auf Standards und Technik sowie einer gewissen baukulturellen Mut- und Einfallslosigkeit liegen. Im Wesentlichen bestimmt der Markt, wie unsere Städte aussehen. Echt jetzt? Warʼs das wirklich? Oder geht da noch was?

 

echt jetzt? während 2024

Das Projekt ist über das gesamte Jahr 2024 laufend angelegt. In Entwürfen, Plakaten, Newsletter-Magazin, Workshops und Aktionen im Stadtraum scheinen exemplarisch gerade die Aspekte des Stadtteils auf, die in kapitalisierten Verwertungsprozessen von Planern und Bauträgern meist untergehen.
Im November 2024 mündet dies in die finale Ausstellung „Portfolio Neubaugebiet“ im Kopfbau, der alten Kassenhalle des ehemaligen Flughafens München Riem. Großformatige Malereien von Monika Humm und grafische Arbeiten und Installationen von Michael Lapper greifen das Thema in Motiv und Material künstlerisch auf und versuchen den ästhetischen Kontrast zur gebauten Wirklichkeit.

 

Prozess und Partizipation

Dabei geht es nicht nur um eine Kunstausstellung. Parallel fungiert der Kopfbau hier als Werkstatt und Stadtlabor, in dem neben Veranstaltungen und Workshops auch Ideen und Beiträge aus dem Viertel mit einfließen und sichtbar werden.

 

Über die Architektur hinaus

Nach 25 Jahren ist die Messestadt Riem eigentlich kein Neubaugebiet mehr, und dennoch wird demnächst ein ganzer neuer Bauabschnitt entstehen. Das Viertel – von Anbeginn an durchaus ambitioniert geplant und umgesetzt – ist mit seiner multikulturell geprägten Bevölkerung und der angrenzenden internationalen Messe das Spiegelbild einer sich wandelnden, globaleren Gesellschaft. Hier spielt die sich bildende Identifikation der Bewohnerschaft mit ihrem Stadtteil eine wichtige Rolle.
Kunst und Kultur ersetzen nicht Politik und Stadtplanung. Sie können aber gute Werkzeuge sein, um anschaulich zu machen, ob und wie sich unsere heute sehr festgefügten Städte etwas menschlicher gestalten und aneignen lassen. Was zeigt sich hier lebendig, was entspricht einem? Ist diese Straße interessant oder langweilig? Wird hier nur gewohnt oder auch gearbeitet? Und wo geht man hin, wenn man „was erleben will“? echt jetzt? ist vor allem eine Frage an die Gegenwart.

 

Zum Beispiel Wien – Blick nach außerhalb

An der Peripherie der österreichischen Metropole liegt die Seestadt Aspern, auch hier gab es ein Flugfeld, die U-Bahn heißt ebenfalls U2 und wie in der Messestadt wurde ein künstlicher See angelegt. Wie zeigt sich das Neugebaute dort? Gibt es Gemeinsamkeiten und wo liegen die Unterschiede? Der überregionale Blick auf weitere neue Stadtviertel ist interessant, geht es doch um kein singuläres Phänomen. Aufgrund der Wohnungsknappheit in Ballungsräumen entstehen überall hunderte von neuen Siedlungen.

 

Impuls aus dem Viertel

Nicht neu, aber aktueller als je zuvor stellt sich die Frage, wie wir eigentlich leben wollen. Und wie das zukunftsfähig und mit Beteiligung der Stadtgesellschaft gehen könnte. Und ob es hier Spielraum für neue Ideen gibt. 25 Jahre Messestadt – da geht noch was.