Die Basis der Serie „Global“ bilden Fotografien von Containern, Containerschiffen und Hafenanlagen. Es entstehen Bildwelten, die Reales beinhalten, sich aber von der abbildenden Realität der zugrundeliegenden Fotografien entfernen. Der Bildaufbau geschieht in vielen Schichten. Fotocollagen werden mit Acrylfarben in netzartigen Strukturen übermalt und verdichtet. Aus-, Ein- und Durchblicke lassen abstrakte Bildwelten entstehen. Bildräume weiten und verengen sich, der Betrachter meint Bekanntes zu erkennen, wird aber immer wieder durch Irrationales - der gewohnten Wahrnehmung entgegenstehendes - irritiert. In diesem Spiel mit der Wahrnehmung steht Mögliches Unmöglichem und Reales Irrealem gegenüber, übersetzt in abstrakte Malerei.
"Charakteristisch für ihre Kunst sind netzartige Übermalungen von Fotos, die sie auf ihren zahlreichen Reisen aufgenommen hat."
Barbara Clemens, 2013
Die Unterserie “Global - Work in Progress” ist im Rahmen eines dreiwöchigen Ausstellungsprojektes im Referat für Arbeit und Wirtschaft entstanden. Hier habe ich keine eigenen Fotografien verwendet, sondern mit mir von Mitarbeitern des Unternehmens analog oder digital zur Verfügung gestelltem Material gearbeitet. Motive dieses Bildmaterials sollten Bauwerke, Stadtarchitekturen oder Reiseeindrücke sein, welche ich in Schwarz-Weiß transformiert und mit malerischen Strukturen überarbeitet habe.
"Auf ihren Reisen nach Panama und Hongkong fotografierte Monika Humm Gebäude, Frachtcontainer, Arbeitssituationen und übersetzte die Fotografien in Malerei. Neu an Global - Men at Work ist, dass zum ersten Mal der Mensch in ihrem Werk auftaucht."
Matthieu Chladek, 2015